Die Geschichte des evangelischen Gemeindezentrums Rotthalmünster

Nach Kriegsende 1945 kamen viele evangelische Christen nach Rotthalmünster und Umgebung. Pfarrer Gerhard Vietzke war der erste Pfarrer dieser Gemeinde und übernahm ab dem 22.11.1945 die Pfarreien Rotthalmünster, Kößlarn, Aigen, Malching, Ruhstorf, Asbach, Pocking und Hartkirchen. Pfarrer Vietzke übernahm nicht nur seelsorgliche Aufgaben, sondern setzte sich darüber hinaus für die evangelischen Gemeindemitglieder ein: Er half bei der Suche nach Wohnungen, Arbeitsstätten und Höfen, besorgte Kleidung und Lebensmittel. Nachdem die Anzahl der evangelischen schulpflichtigen Kinder immer weiter anstieg, konnte sogar am 01.04.1948 eine evangelische Bekenntnisschule eröffnet werden. Außerdem halfen viele Gemeindeglieder mit, ein Haus für Waisenkinder bewohnbar zu machen, als 1951 eine Diakonieschwester mit 50 Waisenkindern nach Rotthalmünster kam.

Zu dieser Zeit feierten die Evangelischen in Rotthalmünster in der katholischen Friedhofskirche ihre Gottesdienste. 1955 erwarb die Kirchengemeinde schließlich die alte „Wochinger-Villa“ in der Griesbacher Straße 17. Sie ist 1853 von Joseph und Maria Wochinger erbaut worden und wurde nun über zwei Jahre lang mit viel Mühe und großem Einsatz der evangelischen Gemeindeglieder umgebaut. Nachdem die Evangelischen über zwölf Jahre lang Gast in der katholischen Friedhofskirche waren, konnte das evangelische Gemeindezentrum am 01.06.1958 feierlich eingeweiht werden. Durch den Umbau entstanden im Gemeindezentrum ein Raum für Gottesdienste, zwei Gemeinderäume und Wohnungen für Mesner und Pfarrer.  Am 24.08.1958 wurde die erste Taufe im Gemeindezentrum gefeiert und am 28.08.1958 wurde dort das erste Paar von Pfarrer Vietzke getraut.

Das evangelische Gemeindezentrum war für die Evangelischen, die durch den Krieg ihre Heimat verloren hatten, von besonderer Bedeutung und half ihnen, eine geistliche Heimat zu finden und sich ein neues Leben aufzubauen. Das Gemeindezentrum wurde ein Ort für gemeinsame Gottesdienste, das Feiern von Gemeindefesten und die gegenseitige Stärkung in der Gemeinschaft von Gruppen und Kreisen, zum Beispiel den Frauentreff oder die Jungschar. Vor allem der große Garten war eine wertvolle Bereicherung für das Gemeindeleben.

1961 beschloss die Kirchengemeinde, einen eigenen evangelischen Friedhof in Rotthalmünster anzulegen. Der Kirchenvorstand entschied, den oberen Teil der früheren „Ostermeierwiese“ zu verwenden, die sich bereits im Besitz der Kirchengemeinde befand. 1963 wurde der evangelische Friedhof schließlich eingeweiht, nachdem er weitgehend in Eigenleistung angelegt worden war. Pfarrer Gerhard Vietzke starb am 05.04.1965 nach langer Krankheit und war einer der ersten, die auf dem Friedhof beigesetzt wurden.

Trotz vieler Abwanderungen bestand die Gemeinde in Rotthalmünster Mitte der 60er Jahre immer noch aus über 1.600 Gemeindegliedern. 1967 wurde die evangelische Volksschule geschlossen, am 31.08.1968 auch das evangelische Kinderheim. 

Zu Zeiten von Pfarrer Johannes Hesse wurde schließlich deutlich, dass das Haus eine umfassende Sanierung bräuchte, um die Pfarrwohnung zeitgemäß bewohnbar zu machen. Verschiedene Architekten setzten für die Sanierung sehr hohe Kosten an, damit die Pfarrwohnung den heute geltenden Richtlinien entspricht. Daher – und weil die Gemeindegliederzahl auf rund 350 zurückging – hat sich der Kirchenvorstand am 03.10.2020 zum Verkauf der „Wochinger-Villa“ an Herrn Roland Schuh entschieden. 

Am 17.01.2021 feierte die evangelische Kirchengemeinde gemeinsam mit Regionalbischof Klaus Stiegler aus Regensburg einen Entwidmungsgottesdienst. Nach über 60 Jahren war dies der letzte Gottesdienst, der im evangelischen Gemeindezentrum gefeiert wurde. Mit der Hilfe von Herrn Schuh wurde am 29.01.2021 schließlich ein LKW mit den Gegenständen des Gemeindezentrums und vielen weiteren Sachspenden beladen. Viele Gegenstände aus dem Gemeindezentrum, zum Beispiel das Geschirr, die Vorhänge und die Kirchenbänke sowie die sakralen Gegenstände wie Taufstein, Glocken und der Altar, konnten über das Gustav-Adolf-Werk an eine evangelische Gemeinde in Litauen vermittelt werden. Pfarrer Mindaugas Kairys freut sich, dass die Gemeinde in Lauksargiai und das Diakonische Zentrum in Smalininkai die Gegenstände verwenden dürfen, da sie dort sehr gut gebraucht werden können. Bereits wenige Tage, nachdem sich der LKW auf den 1400 km langen Weg nach Litauen machte, freuten sich die evangelischen Gemeindemitglieder in Litauen über die vielen Spenden.

Zum 01.02.2021 wurde das evangelische Gemeindezentrum in Rotthalmünster dem Käufer übergeben. Damit endete zwar das evangelische Leben im Gemeindezentrum Rotthalmünster, doch es hörte dadurch nicht auf. Von Erntedank bis Ostern finden die evangelischen Gottesdienste nun im katholischen Pfarrzentrum statt und von Ostern bis Erntedank in der katholischen Friedhofskirche, in der die evangelische Gemeinde schon vor dem Kauf der „Wochinger-Villa“ über zwölf Jahre lang Gast war. Für das offene und gute Verhältnis zur katholischen Kirche sind wir sehr dankbar!

Evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer im Gemeindezentrum Rotthalmünster: 

1945-1965: Pfarrer Gerhard Vietzke
1955-1962: Vikar Gunther Scheler
1962-1965: Vikar Dieter Schwierskott
1965-1968: Vikar Günter-Uwe Thie
1968-1973: Vikar Walter Luithardt
1973-1979: Pfarrer Friedrich Emmert
1979-1983: Pfarrerin z.A. Susanne Langer
1985-1989: Pfarrerin z.A. Wiebke Schmolinsky
1990-2001: Pfarrer Hans-Günther Daidrich
2002-2019: Pfarrer Johannes Hesse

Das schreibt die Presse

PNP 06.01.2021

PNP 18.01.2021

PNP 01.02.2021

Sonntagsblatt 17.01.2021

Marktinfo – Seite 1

Marktinfo – Seite 2

Entwidmungsgottesdienst am 17. Januar 2021

Predigt Regionalbischof Klaus Stiegler

Gottesdienst zur Entwidmung Evangelisch-Lutherisches Gemeindezentrum Rotthalmünster am 2. Sonntag nach Epiphanias, 17.01.2021, um 10:15 Uhr

Gnade sei mit Euch und Friede von dem, der da war, der das ist und der da kommt.

Liebe Gemeinde, liebe Schwestern und Brüder im Glauben!

Das Predigtwort hören wir aus dem Buch Josua im ersten Kapitel: „Wie ich mit Mose gewesen bin, so will ich auch mit dir sein. Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen, sei getrost und unverzagt.“

Diese alten Worte unseres Glaubens, wir hören Sie heute nicht nur, sondern wir bergen uns in ihnen an diesem so komischen und schwierigen Sonntag für Ihre Kirchengemeinde. Alles andere als einfach und eigentlich gedanklich – rational vielleicht schon, aber emotional noch gar nicht zu fassen, dass so etwas, was wir jetzt hier erleben, nie mehr in dieser Art hier stattfinden wird. Dass Sie sich verabschieden von einem Gebäude, das zu Ihrer Gemeinde und irgendwie auch zu Ihrem eigenen Leben dazugehört hat. 

Die Verabschiedung und die Entwidmung von diesem Gemeindezentrum, ja sie berührt uns heute alle, auch mich, der ich heute das erste Mal hier in diesem Haus bin und wo ich doch spüre, was dieses Haus für Sie bedeutet.

„Wie ich mit Mose gewesen bin, so will ich auch mit dir sein“. Dieses Wort ist an Josua gerichtet, an Josua, der in der biblischen Erzählung der Nachfolger des Moses war und sein sollte. Und dieses Wort, so erzählt, ist wunderbar. Das Alte Testament wird ihm zugesprochen an einem ganz besonderen Moment, an einem Übergang, an einer Stelle, als er beginnen soll, dieses Volk in die Zukunft zu führen in das verheißene Land. Als seine neue Aufgabe nun da ist und sich auftut, da wird dieses Wort der Vergewisserung ihm ganz persönlich zugesprochen und dabei wird erinnert, an das, was war. Und wenn Josua an Mose erinnert wird, dann möchte ich Sie heute an die erinnern, die vor Ihnen hier in diesem Haus waren.

1955 wurde die Wochinger Villa erworben, und untrennbar ist dieses Haus verbunden mit dem Pfarrer Gerhard Pietzke. Er war es, der Antreiber war, der Motor, dass er hier für die Menschen, die der Krieg als Flüchtlinge und Vertriebene hierher gespült hatte, eine Bleibe, ein Gemeindehaus, ein Gemeindezentrum schaffen wollte. Die, die neue Heimat suchten, sollten hier heimisch werden und Wurzeln schlagen für ihr Leben, aber auch für ihren Glauben – ein Haus des Miteinanders, der Gemeinschaft.

Am 1. Juni 1958 wurde dieses Gemeindezentrum eingeweiht und so sind es nun 62 ½ Jahre, wo Menschen hier heimisch geworden sind, wo Menschen miteinander ihren Glauben gelebt haben und wo Menschen mit Herzblut durch die Jahrzehnte hindurch für dieses Haus gesorgt haben. Und dieses Haus hat am Leben und am Glauben vieler Menschen mitgebaut. So ist es einerseits ein Zeugnis der Geschichte der Evangelischen hier in Rotthalmünster. Und auch, wenn es kein heiliger Raum ist, weil es besonders dieses Haus immer nur dadurch geworden ist, dass hier ganz besondere Worte und der Glaube heimisch waren, so hat doch dieses Haus an den Seelen vieler Menschen mitgebaut. Eine geistliche Heimat für Geflüchtete und Vertriebene und dann für solche, die ihre Lebensgeschichte hierhergeführt hat. Und darum ist es auch so schmerzhaft und tut es wirklich weh, weil es ein wertvolles Gebäude war für viele viele Menschen. 

Und heute erleben wir und erleben Sie noch mehr als ich den Verlust, den auch die erlebt haben, die vor Ihnen hier waren – wieder ein Stück Heimat, das verlorengeht. Der Schmerz und die Trauer, die sollen und müssen heute ihren Raum und ihren Platz haben. Aber es soll nicht alles sein. Auch der Dank für und an die Menschen, die an diesem Haus über die Jahrzehnte mitgebaut haben, die es zu Ihrem Haus gemacht haben. Und am Ende auch der Respekt, und das sage ich deutlich und genauso ehrlich, der Respekt vor den Menschen, die die schwierige Entscheidung am Ende getroffen haben, dieses Haus abzugeben und zu veräußern.

„Wie ich mit Mose gewesen bin, so will ich auch mit dir sein. Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen, sei getrost und unverzagt.“ Josua hört diese Worte angesichts einer ungewissen Zukunft für ihn. Wird er das schaffen, was von ihm abverlangt wird? Werden die Kräfte reichen und wie soll das überhaupt gehen? Die Prognosen, die Kundschafter aus dem Land, die zurückgekehrt waren, erzählten von riesen und eigentlich unlösbaren Aufgaben. In der biblischen Erzählung wird die Landnahme des verheißenen Landes als ein Kampf und kriegerisch beschrieben, Gott sogar als Kriegsmann bezeichnet. Historisch erforscht ist heute, dass dies so nicht stattgefunden hat, dass es keine Landnahme war, sondern eine Landgabe, dass Gott für sein Volk an einer Stelle in eine unübersichtliche Zukunft neue Zukunft eröffnet hat. Und auch das dürfen wir getrost auf unsere Situation so beziehen. Weil der Gott, dessen Wort hier gefeiert worden ist über viele Jahrzehnte hinweg, einer ist, der niemals müde wird und immer im Stande ist, Zukunft zu eröffnen, neues Land zum Leben zu eröffnen.

Der tiefste Grund ist, dass wir an den Gott glauben, der selbst Leben im Tod schafft. Und das nicht nur am Ende unseres Lebens, sondern eben immer wieder auch schon mittendrin, in allem Auf und Ab, in allen Anfängen und Übergängen und Neuanfängen, ein Gott, der Zukunft eröffnet. Und Hoffnung, liebe Gemeinde, Hoffnung in uns ist immer der Mut für die Zukunft und die Kraft für die Zukunft.

Und in so einem Übergang befinden Sie sich hier als Evangelische in Rotthalmünster und haben damit Anteil an einem Übergang, an dem wir uns in unserer Kirche an ganz vielen Stellen befinden, wo wir erleben, dass Altes, lieb Gewonnenes, Vertrautes, Bewährtes nicht mehr der Weg in die Zukunft ist, dass wir uns von manchem Liebgewonnenen auch verabschieden müssen. Wir leben als Kirche in einer Zeit des Umbruchs, in einer Zeit der Veränderung, der Transformation. Und dabei gibt es Abbrüche, Umbauten, aber auch Neues, das entsteht. Und wenn wir uns diese Situation vergegenwärtigen, denn es ist wichtig, dass wir das nicht nur mit Schmerz und schon gar nicht resigniert oder deprimiert tun, sondern mit Blick auf den Gekreuzigten, der dafür steht, dass da ein Gott am Werk ist, der nicht müde wird, Zukunft zu eröffnen und Veränderung zu gestalten. So wenig, wie bei Ihnen hier in Rotthalmünster das evangelische Leben heute endet, sondern sich verändert und wo Wachsamkeit und Sorge und Phantasie da ist, welche Formate und Formen denn für die Zukunft hier passen und notwendig sind. So gilt es, Veränderung zu gestalten mit der verwegenen Hoffnung, dass Gott nicht müde wird, immer wieder Anfänge zu schenken und Zukunft zu eröffnen.

Und wir tun das nicht als Selbsterhaltung unserer Kirche, sondern weil wir einen Schatz hüten, den Schatz des Evangeliums. Diese wunderbare Botschaft von einem Gott, der uns Menschen freundlich zugewandt ist. Von dieser Verheißung her leben, arbeiten, in der Kirche, aber auch sonst in unserem Leben. Und diesen Schatz des Glaubens, den braucht unsere Welt und unsere Gesellschaft. Davon bin ich überzeugt. In einer Zeit, wo antidemokratische Kräfte zunehmen und die Demokratie in Frage stellen, wo es darum geht, diese Welt auch vor Zerstörung zu bewahren, da braucht es die wachsame Nachricht und Botschaft des menschenfreundlichen Gottes. Nicht so, dass wir als Christinnen und Christen auf alles dann die einfachen und richtigen Antworten haben, aber so, dass wir für die Fragen dieser Zeit eine ganz eigene Perspektive mit einbringen, dass da nämlich ein Gott ist, der uns Menschen und seiner Welt freundlich zugewandt ist und diese verwegene Hoffnung, dass sein Geist am Werk ist mitten in dieser Welt.

„Wie ich mit Mose gewesen bin, so will ich auch mit dir sein. Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen, sei getrost und unverzagt.“

Liebe Gemeinde, liebe Schwestern und Brüder hier in Rotthalmünster, das ist die Botschaft für diesen Tag, für diesen Tag des Übergangs, des Loslassens. Und das ist die Botschaft für uns als Kirche. Dieser Gott ist da und er bleibt da. Und das ist die Botschaft für unser Leben, dass dieser Gott, auch mitten in unserem Leben, auch ohne dieses Gemeindezentrum, da ist und dableibt. Als verwegene Hoffnung, dass Zukunft sich immer wieder öffnet im Leben und selbst einmal darüber hinaus. Amen.

Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus, Amen.

Persönliche Erinnerungen

Wo der HERR nicht das Haus baut, so arbeiten vergeblich, die daran bauen…“
(Psalm 127,1)

Meine erste Begegnung mit dem evangelischen Gemeindezentrum in Rotthalmünster fällt ins Frühjahr 1983, wo ich im Rahmen eines mehrwöchigen Gemeindepraktikums in der Kirchengemeinde Pocking damals von Pfr. Hogrefe zur Begutachtung von Renovierungsarbeiten im Innenbereich der Wochinger Villa mitgenommen wurde. Was mir davon in Erinnerung blieb, war die im nachbarschaftlichen Vergleich auffällige Größe des Gebäudes mit seinem mehrstöckigen Dachboden, wo sich von ganz oben aus ein phantastischer Blick über die Dächer des Marktes auftat; der pyramidenartige „Holzverschlag“ vor dem vorderen Hauseingang, der sich wenig später unüberhörbar als Glockenturm entpuppte; ein überdimensionales Kruzifix, welches den Besucher beim Betreten des Hauses in ehrfürchtiges Staunen versetzte; vor allem aber der schier endlose Außenbereich, der im vorderen Teil mit seinen großen alten Eichen einem Park glich und -für jeden frei zugänglich- zugleich Oase und Ort der Begegnung war und für die Kinder ein „Eldorado“; und der im hinteren Teil in eine mindestens ebenso weitläufige Wiese mündete, auf der -wie man mir versicherte- Schafe als „Rasen-Mäher“ gehalten wurden; später von einen begabten Gärtner in ein Schmuckstück verwandelt, das im Umfeld seinesgleichen suchte. Damals ahnte ich nicht, dass ich einige Jahre später an diesem Ort den Dienst als Gemeindepfarrer beginnen und mit meiner Familie über zehn Jahre hier wohnen und leben sollte.

Freilich können ein Gebäude oder eine noch so anmutige Örtlichkeit nicht mehr sein als der Rahmen, in dem lebendige Gemeinde sich ereignen kann. Die Menschen sind es, die sich einladen lassen, sich einbringen mit ihren ganz persönlichen Gaben in den verschiedenen Diensten und Aufgabenbereichen und mit Gottes Segen zu einem „Haus der lebendigen Steine“ werden.

Dazu trugen während der Zeit meiner Anwesenheit die wegweisende Arbeit im geschwisterlich verbundenen Gesamtkirchenvorstand, die meistenteils überaus fruchtbare ökumenische Zusammenarbeit und der im Gefolge der Wiedervereinigung erfolgende Zuzug vieler Aus- und Übersiedler aus dem Osten bei, die nach und nach eine neue Heimat nicht nur in den politischen Gemeinden, sondern auch in den beiden Kirchen fanden, was -beispielhaft- bei einem Tauf-Fest zum Ausdruck kam, wo dreizehn Kinder und fünf Erwachsene im evangelischen Gemeindezentrum getauft und anschließend zur Tauffeier im großen familiären Rahmen ins katholische Pfarrheim nach Kößlarn geladen wurden.

In der langen Geschichte eines in vielerlei Funktionen bedeutsamen Gebäudes geht in diesen Tagen eine vergleichsweise kurze Etappe als evangelisches Gemeindezentrum zu Ende; es bleibt zu hoffen, dass – so wie bisher – auch künftig von dieser Stätte aus gemeinnützige Impulse ausgehen werden.

Für mich war die Zeit als Gemeindepfarrer in Rotthalmünster prägend und grundlegend auch für meine weiteren Verwendungen zunächst als Militärpfarrer und jetzt als Pfarrer im Schuldienst. Ich bin dankbar für die Erfahrungen, die ich machen durfte, für die Begegnungen mit Menschen, mit denen teilweise bis heute verbunden geblieben bin, und für alle Wertschätzung und Unterstützung, die mir auf vielfältige Weise zu Teil geworden ist. Ihnen allen viel Gutes und Gottes reichen Segen.

Ihr Hans-Günther Daidrich, Pfarrer

Wenn eine Kirchengemeinde ein Haus, eine Kirche aufgeben muss, das Menschen über Jahrzehnte Heimat war, dann ist das immer schmerzlich. Wie wichtig die Wochinger Villa, das Gemeindezentrum Rotthalmünster mit der Kirche für die Menschen dort war, habe ich in den über 13 Jahren als Pockinger Pfarrerin erlebt.

In den letzten 18 Jahren hat sich unsere Kirche insgesamt verändert. Überall gibt es schmerzliche Einschnitte, die nötig geworden und zuweilen auch sinnvoll sind. Über den Verstand lässt sich vieles erklären. Aber so ein Ort ist doch auch immer eine Herzensangelegenheit. Das habe ich selbst gespürt, als ich mir den Film über den Entwidmungsgottesdienst und die Fotos angesehen habe. Da war auch Wehmut und Trauer, weil ich mit diesem Ort auch viele schöne Erinnerungen verbinde.

Erinnerungen an schöne Gottesdienste und Gemeindefest, die wir zusammen dort gefeiert haben, an ein Feierabendmahl am Gründonnerstag im Seitenraum der Kirche. Erinnerungen an Menschen – Gemeindeglieder, Ehrenamtliche, Kollegen, mit denen ich Freud und Leid geteilt und gerne gearbeitet habe. Vorbereitungstreffen und Dienstbesprechungen im Garten auf der Wiese unter den großen Bäumen. In den Zeiten, als wir noch nicht per „email“ kommuniziert haben, waren solche Treffen notwendig, ganz abgesehen davon, dass auch der Gemeindebus regelmäßig hin und her gebracht werden musste. Wir waren jung und voller Ideen, unsere Kinder waren klein. Auch privat verbinden sich mit diesem Ort Erinnerungen. Wie schön, dass das Haus erhalten bleibt und damit auch immer Erinnerungsort bleiben wird.

Ich wünsche den Münsterern guten Zusammenhalt und Gottes Segen, und dass sie wieder Heimat finden für ihre Gottesdienste und Feste.
Behüt´ Sie Gott bis wir uns wiedersehen.

Ihre Martina Schwarz – Wohlleben, Pfarrerin

17 Jahre in der Wochinger Villa

Als Pfarrerskind, dass selber Pfarrer geworden ist, hat man selten Zeit, an einem bestimmten Ort Wurzeln zu schlagen, die wirklich tief gehen und dauerhaft sind. Zu oft muss man Kisten packen, die Zelte abbrechen und an einen Ort ziehen, an dem der Dienst dann weitergeht.

Da sind die nahezu 17 Jahre, die ich mit meiner Familie in der Wochinger Villa in Rotthalmünster, dem Gemeindezentrum und Pfarrhaus, gelebt habe, schon eine sehr lange Zeit. Ich habe mal nachgerechnet: ich persönlich habe an keinem anderen Ort in Bayern bisher länger gelebt als in Rotthalmünster. Ob sich das im Verlauf meines weiteren Lebens noch ändern wird, kann ich nicht sagen. Sicher ist aber jetzt schon, dass diese Jahre in der Kirchengemeinde in Pocking und Rotthalmünster der längste Zeitabschnitt meines aktiven Dienstes als Pfarrer sein werden. Von daher werden bei einem Rückblick auf meine Lebensstationen der Markt Rotthalmünster und eben die Wochinger Villa immer einen ganz besonderen Platz einnehmen.

Eingezogen bin ich dort im Jahr 2002 als alleinerziehender Vater mit zwei kleinen Kindern. Also zu dritt. In eine riesige Pfarrwohnung, von der wir gerade mal die Hälfte der Zimmer mit Möbeln bestücken konnten.

Wenn ich an diese ersten Jahre zurückdenke, fällt mir immer zuerst die Küche ein, die wir als Kleinfamilie im 1. Stockwerk benutzt haben. Nicht, weil ich so gut kochen konnte, sondern weil man vom Küchenfenster aus den Schulweg zu Grundschule im Blick hatte. So konnte ich immer von dort oben zusehen, dass meine Kinder gut bis zur Schule gekommen sind und mich dann beruhigt an meine Arbeit machen.

Natürlich erinnere ich mich auch an den riesigen, parkähnlichen Garten, der mir sowohl so manchen Nachmittag mit dem Rasenmäher oder anderen Gartengeräten abverlangt, als auch viele fast urlaubsähnliche Stunden unter dem Blätterdach der hohen Eichen, Eschen und Linden ermöglicht hat. Die Gemeindefeste, die in diesem Garten gefeiert wurden, werden mir auch in lebhafter Erinnerung bleiben. Vor allem, weil wir dort einige wirklich wunderbare Taufen im Kreis der ganzen Gemeinde feiern konnten. Dafür den Taufstein aus Granit aus dem Gottesdienstraum in den Garten zu transportieren – und wieder zurück, war eine Herausforderung, der sich Matthias Haun und ich gerne immer wieder gestellt haben.

Im Rückblick sehe ich, dass es dann auch das Thema „Taufe“ war, dass mich am konstantesten durch die Rotthalmünster Jahre begleitet hat. Drei Geschwister aus einer Familie, die aus Kasachstan gekommen war, waren es bei dem oben beschriebenen Gemeindefest. Später dann und in Pocking ein Taufgottesdienst nach einen Glaubenskurs mit so vielen Täuflingen, dass die Mesnerin zweimal rund um den Taufstein aufwischen musste, damit man nicht ausrutscht. Und dann 2019 noch einmal drei Schwestern, von denen die zwei älteren als Jugendliche eine Zeit lang eine Jugendgruppe im Gemeindezentrum besucht hatten. Und die jüngste Schwester, eine „Nachzüglerin“, war dann die Freundin meiner jüngsten Tochter – ebenfalls einer „Nachzüglerin“.

Ach ja, meine Familie im Pfarrhaus: 2010 kam es zu einem sprunghaften Bevölkerungsanstieg in der Wochinger Villa. Ich habe meine Frau Tina kennen gelernt, wir haben geheiratet und sind mit unseren jeweils zwei Kindern als „Patchworkfamilie“ zusammen gezogen. Bald kam unsere gemeinsame Tochter auf die Welt. (Sie wurde übrigens auch im Pfarrgarten bei einem der Gemeindefeste getauft.) So waren wir nun zwei Erwachsene, fünf Kinder und lange Jahre auch ein Au-Pair Mädchen. Kein Problem mehr, alle Zimmer der Pfarrwohnung mit viel Leben zu füllen.

Gefeiert wurde unsere Hochzeit – natürlich – im Pfarrgarten. Und es war wunderbar, dass die ganze Gemeinde dabei mitgefeiert hat.

Der Abschied aus der Wochinger Villa kam dann auch für uns eher überraschend. Wir waren gerade dabei, die Wohnung in Teilen neu zu streichen, als ich vom Landshuter Dekan angerufen und gefragt wurde, ob ich nicht eine Pfarrstelle in Landshut übernehmen könnte. Und so haben wir die Farbeimer wieder zugemacht und statt dessen einen Sperrmüllcontainer bestellt, um unseren Haushalt für den Umzug in eine vergleichsweise überschaubare Stadtwohnung vorzubereiten.

Am Auszugstag noch einmal durch die leere Wohnung zu gehen, war ein seltsames Gefühl nach so vielen Jahren. Vor allem, weil es ja fraglich war, ob dort jemals wieder ein Pfarrer oder eine Pfarrerin einziehen würde.

Ich persönlich bin sehr froh, dass die Wochinger Villa als Gebäude erhalten bleibt, auch wenn sie als Gemeindezentrum aufgegeben werden musste. Wir sitzen in unserer Familie oft zusammen und „schwelgen“ in Erinnerungen an die Zeit in Rotthalmünster Und das sind gute, bunte und fröhliche Erinnerungen. Und meine inzwischen erwachsenen Kinder sagen: „Da bin ich groß geworden“.

Johannes Hesse, Pfarrer

Ich erinnere mich noch an die Zeit vor dem Gemeindezentrum. Wir haben damals schon Gottesdienste in der Friedhofskirche gefeiert und ich weiß noch, dass die Kirche immer „rappelvoll“ war. 1952 wurde ich in der Friedhofskirche konfirmiert.

1958 wurde dann das Gemeindezentrum eingeweiht und die Gottesdienste fanden seitdem dort statt. Am 28. August 1958 wurden mein Mann und ich von Pfarrer Vietzke im Gemeindezentrum getraut. Wir waren das erste Paar, das im neu eingeweihten Gemeindezentrum heiratete!

Am Gemeindezentrum gefiel mir besonders, dass wir eine Küche zur Verfügung hatten und dass wir so zum Beispiel beim Weltgebetstag auch die katholischen Frauen bewirten konnten. Und natürlich waren auch immer die Gemeindefeste im Garten sehr schön.

Ilse Möller

Meine Großeltern Emma und Richard Strynar mit den beiden Kindern Ingeborg und Werner fanden im Gemeindehaus Rotthalmünster nach den Kriegswirren ein neues Zuhause. Sie bewohnten dies gemeinsam mit dem damaligen Mesnerehepaar Breitinger. Als meine Eltern Ingeborg und Manfred Petrick 1962 heirateten, “rutschten” meine Grosseltern ein wenig zusammen und mein Vater durfte mit einziehen. Meine Oma war zur damaligen Zeit Hebamme und so verwunderte es nicht, dass am 21. August 1963, ich mit der Hilfe meiner Oma in unserem damaligen Zuhause, das Licht der Welt erblickte. Ich wurde hier von Herr Pfarrer Vietzke am 15.09.1963 getauft.

Ich erinnere mich noch an viele schöne Dinge. Einmal fand ich ein kleines verletztes Eichhörnchen in dem wunderschönen großen Garten und wir päppelten es in der Wohnung als zusätzliches Familienmitglied auf. Auch mein erstes Fahrrad stand als Ostergeschenk angelehnt an einen der imposanten Bäume im Garten. Ich liebte es die knarrzende Holztreppe hinunter in den verwunschenen Garten zu laufen und mir immer neue Geschichten über die großen Bäume auszudenken. Als 1966 im Februar mein Bruder Joachim zur Welt kam, wurde es schon ganz schön eng in der Wohnung, aber für uns Kinder war es richtig heimelig. Meine Eltern beschlossen dann aber in die Rottalheimsiedlung in eine Wohnung zu ziehen, da die Familienplanung noch nicht abgeschlossen war. Meine Großeltern blieben in der Wohnung und meine Oma übernahm den Mesnerdienst, auch nach unserem Umzug waren wir somit im Gemeindehaus keine seltenen Gäste. Als meine Oma in einem fortgeschrittenen Alter den Mesnerdienst nicht mehr so gut bewältigen konnte, übernahm dies meine Mama.

Durch diese über lange Zeit bestehende Verbindung zum Gemeindehaus und der damit einhergehenden Gottesdienste verwundert es nicht, dass meine Schwester Iris und ich uns für eine geraume Zeit entschlossen, den Kindergottesdienst zu übernehmen. Auch für meine Mama, wie für uns war es, bis zum Schluss eine schöne Zeit und vor allem bei den Gottesdiensten und Gemeindefesten eine gute Gelegenheit die anderen, auch schon in die Jahre gekommenen Gemeindemitglieder zu treffen und sich über Erinnerungen auszutauschen.

Ich glaube es war nicht nur für mich ein schönes Zuhause.

Monika Petrick

Warum war die Wochinger Villa Heimat für mich?

Unsere Jüngste sollte wegen der Verwandtschaft in Rotthalmünster getauft werden. Auskunft nach München: Es gibt eine evangelische Kirche nur in Füssing. Also wurde sie dort getauft. Als ich dann 1979 nach Rotthalmünster zog, erfuhr ich, dass es in der Wochinger Villa evangelische Gottesdienste gibt. Ich war offensichtlich etwas spät dran, als ich mit meinen drei kleinen Kindern an einem ganz normalen Sonntag die Tür zum Gottesdienstraum öffnete: Knallvoll! Und lauter Senioren! Das konnte ich meinen Kindern doch nicht antun. Kindergottesdienst gab es nicht. Obwohl mich ein netter Herr zum Bleiben bewegen wollte, trat ich den Rückzug an.

Später nahm Pfrin. Langer Kontakt auf. Sie initiierte einen Frauenkreis. Dort trafen sich Frauen aus Malching, Kößlarn und Rotthalmünster, alle Flüchtlinge oder Vertriebene und alle sehr tatkräftig, voran Frau Pohl. Dort wurde alles besprochen, was im Haus zu tun war. Wir haben keine Weihnachtskrippe? Also wurde eine in mehreren Abenden gebastelt. Durch Kontakte in die Hotellerie kamen wir für die Feste zu ausreichend Geschirr. Eigentlich müssten die Vorhänge erneuert werden: gemeinsame Debatte über Stoff und Farben. Die Sitzkissen im Gottesdienstraum segelten immer durch die Gegend bis wir endlich durchgehende Auflagen besorgen konnten.

Pfrin. Langer rief auch den „Weltgebetstag der Frauen“ in Rotthalmünster ins Leben. Sie nahm den Kontakt zu den Katholiken auf. Jahrelang trafen sich dann zur Vorbereitung zwei-, dreimal beide Seiten gemeinsam. So lernten wir uns gut kennen.

Es sind vor allem die Menschen, die die Gemeinde ausmachen. Familie Strynar: Die Mama saß mit ihrem Stock auf einem Stuhl im Gang und hatte alles im strengen Blick. Als ehemalige Hebamme (mit ihrem Motorrad zu Hausgeburten unterwegs) kannte sie die Münsterer Gesellschaft bestens. Der Sohn spielte das Harmonium. Familie Esslinger: Der Opa kräftiger Sänger. Der Vater berichtete uns jeweils Neues aus unserem Partnerdekanat in Papua Neuguinea. Der Sohn Mike betreute Kindergottesdienst und Jungschar. Frau Diezmann sammelte die Kollekte. Familie Landes: Die Mutter spielt Orgel, Vater und die Söhne schleppten die schweren Kirchenbänke, wenn wir den Kirchenraum für Veranstaltungen umräumten. Familie Siebern: Papa war für alles Handwerkliche im Haus und für den Weihnachtsbaum zuständig, Mama und Tochter Sabine für die Küche. Familie Petrick: Mama als Mesnerin war das „Gesicht“ der Gemeinde, die Töchter für alles zuständig, was anfällt. Man möge mir verzeihen, wenn ich die ein oder andere Persönlichkeit aus diesen 40 Jahren nicht erwähnte. Gott sei Dank gibt es auch heute noch Ehrenamtliche, die sich wie Dr. Haun für unsere Gemeinde engagieren.

Neben den Gottesdiensten und Festen war es dieses gemeinsame Denken, Debattieren und Handeln für unsere Gemeinde, was für mich die Wochinger Villa zur „Heimat“ werden ließ.

Helga Meilhamer

Es wurde fleißig für eine Orgel gesammelt!

Seit vielen Jahren hatte die evangelische Gemeinde Spenden für eine Orgel im Gemeindezentrum Rotthalmünster gesammelt. Für eine Orgel gibt es keine finanzielle Unterstützung durch die Landeskirche. Im Frühjahr 2007 haben der Kirchenvorstand auf ein Angebot der Firma Orgelbau Eisenbarth in Passau ein gebrauchtes Orgelpositiv in der Werkstatt angeschaut und angehört. Nach Begutachtung durch einen Orgelsachverständigen und Genehmigung durch das Landeskirchenamt in München wurde die Orgel vor Ostern 2007 aufgestellt und war zum Ostergottesdienst erst malig im evangelischen Gemeindezentrum in Rotthalmünster zu hören. Welch ein Unterschied, das alte Harmonium hatte endgültig ausgedient! Die offizielle Einweihung erfolgte im Abendgottesdienst an Christi Himmelfahrt am 17.Mai 2007. Von nun an war unsere Königin der Instrumente zu vielen sakralen Feiern ein wohlklingender Begleiter. Unsere Organisten Frau Barbara Landes, Frau Inna Zygrodnik und Herr Stefan Hauner haben mit ihren geschickten Händen und Füßen unserer Orgel immer wieder erbaulich und festliche Melodien entlockt. Dafür sei euch herzlichst gedankt.

Zum Entwidmungsgottesdienst am Sonntag, den 17.1.20121 erklang sie das letzte Mal im Gemeindezentrum. Die Orgelbaufirma Eisenbarth, welche die Orgel über die Jahre zuverlässig wartete, hat sie abgebaut und verpackt. Am 29.1.2021 ist sie per LKW auf die Reise zur Evangelischen Gemeinde Laiksargiai, Litauen gegangen. Wir wünschen der Gemeinde in Litauen ebenso viel Freude am Klang unserer Orgel wie wir sie hatten.

Matthias Haun

Ökumenisches Adventssingen im Gemeindezentrum Rotthalmünster

Musik und Advent, dies beide Begriffen gehören für viele Menschen untrennbar zusammen. Ruhig, besinnlich und dennoch fröhlich und voller Hoffnung, so könnte man die Besonderheit adventlicher Musik beschreiben. Kein Wunder also, dass gerade in den Wochen vor Weihnachten viele Menschen gerne singen und die Gemeinschaft mit anderen Sängerinnen und Sängern suchen. Eine gute Gelegenheit bot seit Dezember 2008 das alljährliche ökumenische Adventssingen im Evangelisch Gemeindezentrum Rotthalmünster. Unter dem Motto „Zuhören & Singen im Advent“ trafen sich katholische und evangelische Christen zum gemeinsamen Singen alter und neuer Advents- und Weihnachtslieder sowie alpenländischer Volksweisen. Zu treuen Akteuren wurden Herr Josef Bertel mit dem Pfarrchor Ruhstorf, Herr Wilhelm Spitzberger als Organist sowie die Münsterer Stubenmusi. Die geistlichen Impulse gestalteten die katholischen Pfarrer Dengler und Pfarrer Fleischer sowie unser evangelischer Pfarrer Hesse. Herr Bertel mit Pfarrchor hat es immer wieder verstanden mit allen Besuchern auch neuere Lieder einzuüben, so dass aus voller Kehle mit Freude gesungen wurde. Nach manchen amüsanten Frotzeleien zwischen dem Chorleiter Herren Bertl und dem Pfarrorganist Herrn Spitzenberger überraschte uns dieser dann mit einem imposanten Orgelspiel.

Im Anschluss gab es, bei einem entspannten Plausch, für die trocknen Kehlen der Sängerinnen und Sänger Glühwein und dazu den stets schmackhaften und heiß ersehnten Stollen, den unsere unermüdliche Mesnerin Frau Inge Petrick gezaubert hat. Auch hier sei ihr nochmals herzlichst gedacht und gedankt für ihr Engagement zum Gelingen der Adventssingen im Gemeindezentrum Rotthalmünster!

Matthias Haun

Zu Gast im kath. Pfarrheim St. Bonifatius

Erster Gottesdienst Kath. Pfarrheim St. Bonifatius

Predigt Pfarrerin Alexandra Popp
Predigt zum Sonntag Lätare am 14.3.2021

Liebe Gemeinde,

wenn sie ihn doch nur sehen könnten! So richtig leibhaftig vor ihm stehen und mit ihm reden, das wäre was! Da würde ein großer Traum für sie in Erfüllung gehen, eine große Sehnsucht. Doch die Chancen standen schlecht. Er war ein Star, alle redeten über ihn, alle wollten ihn sehen. Wenn sie doch nur an ihn herankommen könnten! Sie malten sich aus, wie es wohl wäre, ihn kennenzulernen und zu sehen, wie er wirklich ist – privat, hinter den Kulissen. Ob das alles stimmt, was man so über ihn hört und liest? Da kam einem von ihnen auf einmal eine Idee: „Wir kommen zwar nicht an IHN heran – aber wir könnten es bei einem seiner engsten Mitarbeiter versuchen. Den einen habe ich hier vorhin schon gesehen. Vielleicht kann er uns zu ihm bringen.“ Sie wussten nicht, ob es funktionieren würde, aber man konnte es ja zumindest mal versuchen.

Im Johannesevangelium, Kapitel 12 lesen wir: „Es waren aber einige Griechen unter denen, die heraufgekommen waren, um anzubeten auf dem Fest. Die traten zu Philippus, der aus Betsaida in Galiläa war, und baten ihn und sprachen: Herr, wir wollen Jesus sehen. Philippus kommt und sagt es Andreas, und Andreas und Philippus sagen’s Jesus. Jesus aber antwortete ihnen und sprach: Die Stunde ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht werde. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.“  [Joh 12,20-24]

Liebe Gemeinde,

sowohl im Konfirmandenunterricht als auch in meiner Religionsklasse in der Schule habe ich gefragt, was die Jugendlichen tun würden, wenn sie Gott wären. Und die meisten haben tatsächlich geschrieben: „Ich würde mich den Menschen zeigen, damit sie mich sehen und an mich glauben.“ Das hat mich sehr überrascht. Es drückt eine Sehnsucht aus: Wenn ich Gott doch sehen könnte! Für die Jugendlichen gehört sehen und glauben ganz klar zusammen! Und vielleicht hatten Sie diesen Gedanken ja auch schonmal: Wenn sich Gott mir doch nur mal zeigen könnte, wenn ich ihn nur kurz mal sehen könnte! Dann wäre es nicht immer so schwierig, das mit dem Glauben! Es ist doch verständlich, dass man etwas sehen will, um sich eine Vorstellung davon machen zu können, um glauben zu können. Es wäre Vieles einfacher, wenn man Gott ab und zu sehen könnte!

Die griechischen Gäste in der Geschichte wollten Jesus auch unbedingt sehen. Sie waren keine Juden, kamen aber zum Passafest nach Jerusalem. Sie waren also religiös interessiert und waren neugierig auf diesen Jesus. Vielleicht hatten sie dessen Einzug nach Jerusalem verpasst und suchten nun nach einer anderen Möglichkeit, ihn mal zu treffen. Ihr Plan war es, mit Philippus zu reden. Philippus ist ein griechischer Name und er war vermutlich auch Grieche. Vielleicht erhofften sie sich bei ihm gute Chancen, zu Jesus gebracht zu werden, so von Grieche zu Grieche. Doch Philippus ging nicht direkt zu Jesus, sondern erstmal zu Andreas, ebenfalls ein griechischer Name. Gemeinsam gingen sie dann zu Jesus und setzten sich bei ihm für die griechischen Gäste ein. 

Jesus reagiert nun ziemlich ungewöhnlich. Er ist überhaupt nicht offen und bereitwillig zugewandt, wie man es erwartet hätte, sondern eher abweisend. Denn Jesus weiß, dass die Zeit, wo man ihn sehen kann, bald vorbei sein wird. Deshalb kann man sich gleich mal an den Gedanken gewöhnen, dass es nicht auf das Sehen ankommt. Das Sehen führt nicht zum Ziel. Stattdessen setzt Jesus auf das, was bleibt: nämlich auf seine Botschaft, auf das, was man hören kann. Darauf kommt es letztendlich an. Und er nimmt einen Vergleich her, um seine Zukunft zu beschreiben: „Das Weizenkorn muss in die Erde fallen und sterben, sonst bleibt es allein. Wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.“

Jesus spricht vom Sterben. Von seinem Sterben. Er weiß, dass er durch den Sterbeprozess durch muss, weil daraus etwas unglaublich Schönes, Kraftvolles und Hoffnungsvolles entstehen wird. Jesus kündigt hier schon Ostern an. Auch der Sonntag heute mit seiner Aufforderung „Freut euch!“ verweist schon auf Ostern. Aber trotzdem wird das Sterben nicht verharmlost. Jesus sagt nicht: Seht nur, was aus einem Weizenkorn Tolles entstehen kann. Sondern er sagt: Erst muss dieses Weizenkorn sterben. Und dieser Sterbeprozess ist hart, er ist mühsam und tut weh. Jesus spricht davon, dass manchmal etwas erst sterben muss, damit etwas Neues entstehen kann. Manchmal müssen wir etwas loslassen, damit es einen Neuanfang gibt.

Sie haben bestimmt selbst schonmal Samenkörner in die Erde eingepflanzt, vielleicht in einen Blumentopf oder vielleicht draußen im Garten. Und bestimmt ist Ihnen aufgefallen: Da passiert erst einmal lange Zeit nichts, das man sehen könnte. Es dauert einige Zeit, bis man die ersten Triebe sieht. Ich kann mich noch erinnern, als meine Mutter mit mir als Kind Samenkörner in einen Blumentopf eingepflanzt hat. Da bin ich jeden Tag zum Blumentopf gegangen und habe nachgesehen, ob sich etwas geändert hat. Aber viele Tage lang tat sich einfach gar nichts. Es sah alles tot aus. Es war mühsam, einfach nicht zu wissen, ob überhaupt etwas passiert. Wenn man die Samenkörner doch nur beobachten könnte! Wenn man sie doch nur sehen könnte! 

Manchmal stecken wir ebenso in Situationen fest, in denen wir einfach nicht sehen können, dass sich etwas verändert, dass sich etwas tut. Wie dieser Blumentopf fühlt es sich einfach immer gleich leblos und trostlos an. In solchen Situationen, in denen man etwas loslassen muss, kann man noch nicht über das reden, was einmal aus dieser Situation entstehen kann. 

Als Kind musste ich die Samenkörner loslassen und in die Erde eingraben. Und ich konnte erstmal nicht über die Pflanze reden, weil ich sie ja nicht sehen konnte! Erst im Nachhinein konnte ich sie sehen und beschreiben. 

Auch zum Beispiel bei Beerdigungen ist es so, dass die Angehörigen in diesen Momenten tiefer Trauer und großen Schmerzes erstmal nichts Positives sehen können. Da ist einfach nur großes Leid – und erst Monate oder Jahre später können manche zurückblicken und sagen: „Das war zwar ein großer Einschnitt im Leben, aber dadurch ist auch etwas Neues entstanden.“ Vielleicht kennen Sie Menschen, die nach dem Tod eines Angehörigen nochmal richtig aufgeblüht sind. So etwas kann man im Rückblick manchmal erkennen, aber in der Situation des Verlusts ist davon noch nichts zu sehen. 

Ich denke zum Beispiel auch an Menschen, die gerade eine schwere Krankheit durchmachen. Wenn man eine Krankheit durchmachen muss, ist das anstrengend und mühsam. Da kann man kaum etwas Positives an der Situation sehen! In solchen Momenten scheint vielleicht alles hoffnungslos. Aber wie anders sieht es aus, wenn man eine Krankheit überwunden hat! Ich habe von Menschen gelesen, die nach einer überstandenen Krankheit ein ganz anderes Leben führten, dass sie dankbarer und glücklicher waren und bewusster lebten. Da ist etwas Neues aufgeblüht, was sie sich vorher gar nicht hätten vorstellen können.

Vielleicht fallen Ihnen selbst noch Beispiele ein, wo Sie gerade in einer Situation feststecken, in der sie etwas loslassen müssen oder etwas zu Ende geht. Vielleicht wissen Sie von anderen, denen es gerade so geht. Gerade die Passionszeit ist die Zeit, wo solche Verluste nicht verharmlost werden, sondern wo man solche Dinge auch mal aussprechen kann. Ja, es tut weh und nein, momentan kann ich nichts Positives sehen, keinen Neuanfang, keine Frucht, die entstehen kann, sondern da ist nur den Schmerz des Verlustes.

Ich denke, dass es vielen von uns auch mit Corona so geht. Vor einem Jahr begann der erste Lockdown und unser Leben wurde auf den Kopf gestellt. Was mussten wir wegen Corona nicht alles loslassen, wie viele Schäden sind entstanden und wie viele müssen wohl ihr Geschäft aufgeben, weil das Geld nicht mehr reicht! In solchen Momenten hilft es überhaupt nicht, darüber zu reden, was durch Corona auch Positives entstehen kann, sondern da ist erstmal Trauer und Schmerz. Die Passionszeit ist die Zeit, in der man solche Sachen ganz klar benennen und aussprechen darf.

Aber was der Lätare-Sonntag heute in der Passionszeit gleichzeitig sagt, ist: Sterben und Fruchtbringen gehören zusammen, auch wenn du es erst im Nachhinein so sehen kannst. „Das Weizenkorn muss in die Erde fallen und sterben, sonst bleibt es allein. Wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.“ Das erleben wir jedes Jahr aufs Neue mit den Jahreszeiten. Im Herbst stirbt Vieles in der Natur und im Winter wirkt die Natur oft tot. Man muss lange Geduld haben, bis man auf einmal im Frühling die ersten Krokusse und Schneeglöckchen sieht. Wie viel Freude macht es, das jedes Jahr zu sehen, dass neues Leben aufbricht! Jemand hat mir neulich davon erzählt, wie schön es ist, sich auf die Suche nach dem Frühling zu machen. Vor allem Kinder entdecken allerlei Interessantes, wenn man mit ihnen zusammen den Frühling sucht. Man sieht, dass neues Leben entsteht, wo vorher alles tot aussah.

Sterben und Fruchtbringen gehören zusammen. Auch wenn im Winter alles tot aussieht, wissen wir, dass im Frühling neues Leben aufbricht. Und man kann das beides gar nicht so trennen: Wann hört das Sterben auf, wann fängt das Fruchtbringen an? Trauer und Freude lässt sich manchmal gar nicht so klar trennen, sondern ist ineinander verwoben und miteinander verbunden.

Ich denke dabei auch an unsere Situation hier in Rotthalmünster gerade. Wir feiern heute mit diesem Gottesdienst einen Neuanfang, aber gleichzeitig ist der Schmerz immer noch groß. Es tut weh, nichts Eigenes mehr zu haben und auf die Gastfreundschaft anderer angewiesen zu sein. Und momentan lässt sich da vielleicht auch nichts Gutes, keine Frucht erkennen.

Doch wissen Sie was? Ich freue mich schon darauf, wenn wir im Dezember auf dieses Jahr zurückblicken werden. Dann werden wir sagen, dass der Verkauf des Gemeindezentrums Anfang des Jahres sehr schmerzhaft war, aber dass mit dem Gottesdienst im März gleichzeitig auch etwas Neues angefangen hat. Und wenn wir vielleicht in drei Jahren auf die Zeit zurückblicken, werden wir staunen, was sich hier alles seit diesem Gottesdienst heute entwickelt hat, welche Früchte entstanden sind. Ich bin schon sehr gespannt darauf, was wir dann sehen werden, was hier in Rotthalmünster und Umgebung Neues entstanden ist, auch wenn wir das jetzt im Moment noch nicht sehen können. Ich freue mich auf die kommende Zeit mit Ihnen!

Und der Friede Gottes, der höher ist als alle unsere Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Jesus Christus. Amen.

Erster Gottesdienst in der kath. Friedhofskirche

Am Ostersonntag 2021 feierten wir unseren ersten Gottesdienst in der katholischen Friedhofskirche. Die von Gaby Daidrich gestaltete Osterkerze wurde das erste Mal entzündet und die Orgel erklang unter den Händen von Barbara Landes. Und auch wenn pandemiebedingt kein gemeinsames Osterfrühstück stattfinden konnte, durfte jeder eines von Sabine Scheibmair gebastelten Osterkörben mit nach Hause nehmen.

Die Gottesdienste in Rotthalmünster finden nun immer am 2. Sonntag im Monat um 10:15 Uhr in der Friedhofskirche (Ostern bis Erntedank) bzw. im katholischen Pfarrzentrum (Erntedank bis Ostern) statt.

Einweihung der Orgel in Lauksargiai (Litauen)

Am 11. September um 15:30 Uhr wurde die frühere Orgel aus dem Gemeindezentrum Rotthalmünster in der evangelischen Gemeinde in Lauksargiai (Litauen) offiziell eingeweiht. Bereits im Juli konnte die Orgel aufgebaut werden, nachdem dies im Winter aufgrund der Temperaturen noch nicht möglich war. Vertrauensmann Matthias Haun und Pfarrerin Alexandra Popp verfassten ein Grußwort, das Pfarrer Mindaugas Kairys zur Einweihung vorlas:

Grußwort zur Einweihung Orgel aus Rotthalmünster in Lauksargiai/ Litauen

Liebe Schwestern und Brüder,

wir grüßen euch aus Rotthalmünster und freuen uns heute mit euch über die Einweihung der Orgel!

Die Orgel war ein lang gehegter Wunsch der evangelischen Gottesdienstgemeinde in Rotthalmünster. Viele Jahre lang wurden Spenden gesammelt, um eine Orgel finanzieren zu können. 2007 ging dieser Wunsch dann endlich in Erfüllung. Das alte Harmonium konnte durch eine kleine gebrauchte Orgel ersetzt werden. Im April wurde die Orgel von der Orgelbaufirma Eisenbarth aus Passau aufgestellt. An Ostern 2007 erklang sie das erste Mal in Rotthalmünster! An Himmelfahrt, am 17. Mai 2007, wurde die Orgel in Rotthalmünster geweiht. In dem Gottesdienst wurde dafür gebetet, dass sie zu ihrer Bestimmung, dem Lob Gottes zu dienen, erklingt. Seitdem erfreute sie viele Zuhörer mit ihrem Klang bei Gottesdiensten, Taufen, Konfirmationen, Hochzeiten, Beerdigung und besonders in der Advents- und Weihnachtszeit.

Am 17. Januar 2021 erklang unsere Orgel das letzte Mal in Rotthalmünster beim Entwidmungsgottesdienst unseres Gemeindezentrums. Wir mussten unser Gemeindezentrum verkaufen und uns von allen liebgewonnen Dingen verabschieden. Das ist uns sehr schwer gefallen. Die Firma Eisenbarth aus Passau kam schließlich Ende Januar, baute die Orgel ab und packte sie sicher ein. Wir sind froh und dankbar, dass die Orgel nun sicher an einen neuen Ort gekommen ist. Wir freuen uns sehr, dass sie bei euch in Lauksargiai erklingen darf! Und wir wünschen euch, dass ihr durch die Orgel und die Musik genauso viel Freude und Segen erfahrt wie wir!

Gott segne euch!

„Halleluja! Lobet Gott in seinem Heiligtum, lobet ihn in der Feste seiner Macht! Lobet ihn für seine Taten, lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit! Lobet ihn mit Posaunen, lobet ihn mit Psalter und Harfen! Lobet ihn mit Pauken und Reigen, lobet ihn mit Saiten und Pfeifen! Lobet ihn mit hellen Zimbeln, lobet ihn mit klingenden Zimbeln! Alles, was Odem hat, lobe den HERRN! Halleluja!“ (Psalm 150)

Es grüßen euch:

Matthias Haun, Vertrauensmann des Kirchenvorstandes
Alexandra Popp, Pfarrerin in Rotthalmünster

Auch der Glockenturm, der viele Jahre lang vor dem Gemeindezentrum in Rotthalmünster stand, wurde inzwischen aufgebaut. Der Taufstein aus Rotthalmünster fand seinen neuen Platz in der evangelischen Gemeinde Smalininkai (Litauen) und die Kirchenbänke befinden sich nun in Priekulé (Litauen). Es ist schön zu sehen, dass unsere Gegenstände aus dem Gemeindezentrum einen neuen Platz gefunden haben und unseren Glaubensgeschwistern viel Freude bereiten!

Anschrift:

Paumgartenweg 3
94060 Pocking
Tel. 08531 7196
pfarramt.pocking@elkb.de

Öffnungszeiten:

Montag, Dienstag und Freitag:
8.30 Uhr - 12.00 Uhr
Donnerstag:
15.00 Uhr - 18.00 Uhr

So finden Sie unser Pfarrbüro:

Sekretariat Pocking

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